Band 16 der Weimarer Schriften zur Republik: „Vom drohenden Bürgerkrieg zum demokratischen Gewaltmonopol“

Mit Band 16 der Schriftenreihe legen Michael Dreyer, Sebastian Elsbach und Andreas Braune den Tagungsband zur Fachtagung der Forschungsstelle Weimarer Republik und dem Weimarer Republik e.V. aus dem Jahr 2020 vor. Die Konferenz fragte nach dem Wechselspiel zwischen gewaltsamer Anfeindung und Konsolidierung der Demokratie in der Frühphase der Weimarer Republik, aber auch danach, was diese gewaltsame Geburt der Republik für ihre politische Kultur bedeutete und wie diese Gewalterfahrungen verarbeitet wurden.

Im Jahr 1924 ist die Weimarer Republik fünf Jahre alt. Nach aller Anfangsgewalt ist Deutschland noch immer eine parlamentarische Demokratie und es beginnt die kurze Phase ihrer relativen Stabilität. Doch wie kam diese Stabilität zustande, da weder 1920, im Jahr des Kapp-Lüttwitz-Putsches, noch 1923, im schärfsten Krisenjahr der Republik, das Überleben der Demokratie selbstverständlich war? Wie gelang es, das Gewaltmonopol des Staates durchzusetzen und die demokratische Transformation zu sichern? Wie wurde der drohende Bürgerkrieg abgewendet? Welche zusätzlichen Hypotheken bürdete dieser Abwehrkampf der jungen Republik auf?

Die Autorin und die Autoren betrachten die Jahre vor 1924 und untersuchen, welche Akteure und Regionen im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen standen und wie dennoch die innere Sicherheit in der Weimarer Republik wiederhergestellt werden konnte. Auch die weitere Konsolidierung nach 1924 wird thematisiert, ebenso wie die Verarbeitung der Anfangsgewalt in Literatur und Erinnerungskultur.

Mit Beiträgen von Marc Bartuschka, Andreas Braune, Sebastian Elsbach, Christian Faludi, Kathrin Groh, Moritz Herzog-Stamm, Helmuth Kiesel, Dietfrid Krause-Vilmar, Ingo Müller, Martin Platt, Martin Sabrow, Mike Schmeitzner, Florian J. Schreiner, Walter Mühlhausen.

282 S., 2 s/w Abb., 1 s/w Tab., kartoniert, ISBN 978-3-515-13152-0, 56,00 €

Eine Leseprobe und das Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.